Innere Kündigung

Innere Kündigung – Was tun, wenn man bereits innerlich gekündigt hat? Diese Frage sollten sich sowohl die Mitarbeiter stellen, die innerlich gekündigt haben, als auch die Führungskräfte. Denn oft ist diese sogenannte innere Kündigung hausgemacht. Was genau hinter der inneren Kündigung steckt und wie man diese vermeiden kann, soll dieser Beitrag zeigen.

Zahlen, Daten & Fakten über die innere Kündigung

Egal, welche Studie man zitiert, die Zahlen sind erschreckend. Am Beispiel der Gallup-Studie wird dies besonders deutlich. Demnach haben nur noch rund 15 Prozent aller Beschäftigten eine emotionale Bindung an das Unternehmen, für das sie tätig sind. Und über 60 Prozent machen einfach nur noch Dienst nach Vorschrift. Gleichzeitig aber sind 95 Prozent der Führungskräfte davon überzeugt, einen guten Job zu machen. Warum aber denkt dann jeder zweite Arbeitnehmer regelmäßig darüber nach, in naher Zukunft den Job zu wechseln?

Innere Kündigung abwälzen durch Mitarbeiterbindung gegen Fachkräftemangel

Häufiger Grund für die innere Kündigung oder den Gedanken an einen anderen Arbeitgeber sind nach Aussage der Gallup-Experten fehlende Perspektiven im Unternehmen. „Wer seinen Mitarbeiter keine Perspektiven und Chance bietet, läuft Gefahr, abgehängt zu werden“, so die schonungslose Analyse der Experten.
Denn gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sind Unternehmen gut beraten, Know-how nicht abwandern zu lassen. Doch genau das passiert, wenn alle Wege nach oben entweder verbaut sind oder – schlimmer noch – Versprechen über Beförderungen und Gehaltserhöhungen nicht eingehalten werden.

Folgen durch innere Kündigung: Von Low-Performern und Minderleistern

pixabay.com © PublicDomainPictures (CC0 Public Domain)
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So werden diejenigen genannt, die innerlich gekündigt haben oder aus sonstigen Gründen keinen Mehrwert für das Unternehmen bringen. Sicher, manche Mitarbeiter haben halt einfach keinen Bock. Da ist es egal, ob Sie bei Schneiderei Müller oder Spedition Meyer arbeiten. Diese Menschen würden nirgends eine passable Performance abliefern.  Aber so einfach ist es in den seltensten Fällen. Oft bedarf es zur inneren Kündigung entweder den bereits beschriebenen fehlenden Perspektiven oder dem falschen Führungsstil des Vorgesetzten. Wer seine Mitarbeiter nur als Kostenfaktor sieht, der macht irgendwas falsch.

Innere Kündigung vermeiden: Gute Mitarbeiterführung ist die beste Motivation

Mitarbeiter wollen Wertschätzung. Ein ernst gemeintes Lob zur richtigen Zeit bringt mehr als jede Gehaltserhöhung. Und die Kommunikation mit den Mitarbeitern sollte auf Augenhöhe stattfinden. Es ist wichtig, als Führungskraft laufend konstruktives Feedback zu geben. Genauso wichtig ist es, empfänglich für Feedback seiner Mitarbeiter zu sein. Aber das sind nur die wenigstens. Statt nur den „Kostenfaktor Mitarbeiter“ zu betrachten, sollten sich Führungskräfte und Unternehmensleitung fragen, wie sie die Potenziale ihrer Mitarbeiter zu Geld machen können.

Große Wirkung durch kleine Maßnahmen

pixabay.com © geralt (CC0 Public Domain)
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Innere Kündigung ist leider keine Seltenheit. Und die Gründe für innere Kündigung ähneln sich in den meisten Unternehmen. Um die innere Kündigung von Mitarbeitern zu vermeiden, kommt es vor allem auf das Unternehmensumfeld an. Gibt es Feedback, darf konstruktive Kritik geäußert werden und wie gut sind die Perspektiven, die den Mitarbeiter erwarten? Obwohl nicht immer die „Schuld“ bei Vorgesetzen und Unternehmensführung zu suchen ist, kann man in fast jedem Unternehmen etwas verbessern. Oft sind es nur kleine Maßnahmen, die große Wirkung haben – die innere Kündigung bei Mitarbeitern gar nicht erst hervorrufen und langfristig durch geringe Fluktuation für großen Erfolg sorgen.

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